Newsletter Landessportfischerverband Schleswig-Holstein e.V.

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Liebe Angelfreunde,

es erreicht Sie und Euch der neueste newsletter des Landessportfischerverbandes Schleswig-Holstein e.V..

 

Bundesjugendfischertage am Westensee, am NOK und auf der Ostsee

 

Mehr als 60 Jugendliche aus ganz Deutschland und ihre Betreuer haben schöne Angeltage in Schleswig-Holstein verlebt - und dabei auch noch einige Fische auf die Schuppen gelegt. Der Landessportfischerverband Schleswig-Holstein (LSFV S-H) hatte auf Anfrage des Deutschen Angelfischerverbandes (DAFV) angeboten, die 2. Bundesjugendfischertage im nördlichsten Bundesland auszurichten. Ende Juli waren dann von Dienstag bis Sonntag die Jugendlichen aus neun Verbänden zu Gast. Auf dem Programm standen neben Angeltouren an den Nord-Ostsee-Kanal und eine Ausfahrt mit dem Kutter vor allem Touren auf den Westensee.

Der Seeteil des Landesverbandes war damit das Hausgewässer der Gäste, die zum Großteil in der dortigen Jugendherberge untergebracht waren. Einige Hechte, Barsche bis fast 40 Zentimeter und ein Zander von rund 85 Zentimetern wanderten dabei neben etlichen Weißfischen in die Kescher. Zudem standen der gesellige Austausch unter den Jugendlichen und Angebote abseits des Angelns - wie ein Besuch des U-Boots in Laboe - auf dem Programm.

„Solche Gewässer haben wir bei uns nicht“, sagte Martin Kreiselmeier, der als Betreuer des Badischen Sportfischerverbandes mit in den Norden gereist war. Sein Sohn Lars war es, der am Abschlusstag einen 37-er Barsch erwischte, der in rund 3,5 Metern auf einen Mepps-Spinner gebissen hatte. Aber auch Jugendreferent Hartwig Voß war sehr zufrieden mit der Veranstaltung. Er hatte mit der Jugendabteilung des LSFV tatkräftig geholfen, war bei den Vorbereitungen der Ansprechpartner vor Ort und ließ es sich nicht nehmen, die Bundesjugendfischertage sozusagen als Gastgeber zu begleiten. LSFV-Präsident Peter Heldt, der am Abschlussabend die Gäste begrüßte, freute sich, mit dem Verbandsgewässer Westensee „beste Werbung“ für den Norden im Allgemeinen und das Angeln im Besonderen gemacht zu haben.

 

Verabschiedung des LSFV-FÖJlers Patrick Riek

 

Auf der Abschlussveranstaltung der DAFV-Jugendfischertage wurde auch Patrick Riek vom LSFV-Präsidenten Peter Heldt verabschiedet. Der junge Mann hat ein Jahr lang sein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) beim LSFV geleistet. Die Betreuung der Teichanlage in Langwedel und die Unterstützung der LSFV-Biologen bei zahlreichen Projekten waren seine Arbeitsschwerpunkte. „Er hat für uns tolle Arbeit geleistet. Nur eines haben wir nicht hinbekommen - wir haben dem Jungen von der Schwäbischen Alb kein Plattdeutsch beigebracht“, sagte Peter Heldt. „Das war eine großartige Zeit, die ich nie vergessen werde“, sagte der sichtlich bewegte Patrick Riek und versprach, möglichst bald zum Angeln wiederzukommen. Aber erst einmal geht es für ihn zum Studium nach Tübingen.

 

Landessportfischerverband unterstützt Neu-Angler

 

Elf Menschen der Eckernförder Werkstatt und des Betriebshofes Kompass ’98 haben nach wochenlanger Vorbereitung erfolgreich die Fischereischeinprüfung absolviert. Ein großer Schritt und eine enorme Leistung für die Menschen mit psychischen Behinderungen. „Das ist wie eine Art Führerschein“, erklärt Thies Meewes von der Eckernförder Werkstatt. Thomas Hinz, 2. Vorsitzender des Kreissportfischerverbands Rendsburg-Eckernförde und Vorsitzender des Angelsportvereins Blanker Haken aus Hohn, hatte die Prüflinge an 14 Tagen geschult und mit viel Engagement und Einfühlungsvermögen auf Prüfung, aber auch Praxis vorbereitet. 20 Euro zahlte jeder als Eigenanteil, den Rest übernahm der Landessportfischerverband Schleswig-Holstein. „Wir wollen mit unserer Spende Menschen die Möglichkeit bieten, Vorbereitungskurse zu besuchen, die Prüfung zu absolvieren und dann eines der schönsten Hobbys auszuüben“, sagt LSFV-Präsident Peter Heldt. Und damit der Einstieg in die Angelei ebenso reibungslos über die Bühne geht, hat der LSFV noch einmal 400 Euro gespendet, damit sich die frisch gebackenen Angler mit einem Teil der nötigen Ausrüstung ausstatten können.

Die Werkstätten Materialhof und ihre Betriebsstätte Kompass ’98 bieten rund 300 Menschen mit seelischen Handicaps berufliche Bildung und Arbeit. Als anerkannte Werkstatt für Menschen mit psychischen Behinderungen blicken sie auf 25 Jahre Erfahrung zurück.

 

Mit herzlichem Petri Heil,

Peter Heldt/Sönke Rother

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Aal-Besatz - für Angler, Artenschutz und Wissenschaft

Der Europäische Aal ist nach wie vor ein begehrter Speisefisch und dient vielen Fischer für den Broterwerb. Die Fische sind aber auch wichtig für das Ökosystem und werden nicht zu letzt auch gern von den Anglern gefangen. Um den Bestand zu sichern und den Aal weiterhin nachhaltig als Speisefisch nutzen zu können unternimmt der Landessportfischerverband Schleswig-Holstein (LSFV SH) seit Jahren große Anstrengungen. Jährlich werden hunderttausende vorgestreckte Fische in die vielen schleswig-holsteinischen Gewässer entlassen. Seit Jahren wird das Aal-Projekt in großen Teilen durch Mittel der Fischereiabgabe und des Europäischen Meeres- und Fischereifonds gefördert und durch Experten, wie den Biologen und LSFV-Vizepräsident Rüdiger Neukamm, wissenschaftlich begleitet.

Am Freitag, 14. Juli, begann der Besatz mit vorgestreckten, rund 7 Gramm schweren Aalen am Nord-Ostsee-Kanal. Rund 100 Kilogramm, also mehr als 14.000 Tiere, wurden dabei in Kanal und Schirnauer See entlassen. Insgesamt werden dieses Jahr etwa 1,17 Millionen Tiere in mehr als 90 verschiedene Gewässer in Schleswig-Holstein entlassen - Seen, Flüsse und Kanäle. Das Gesamtvolumen der Besatzmaßnahme beträgt rund 65.000 Euro. Hinzu kommt der Besatz mit den so genannten Glasaalen, die bereits im März in Nord-Ostsee-Kanal, Elbe-Lübeck-Kanal, der Elbe und den vier vom LSFV bewirtschafteten Seen ausgesetzt wurden. Dabei handelte es sich um rund eine halbe Million Tiere, die etwa 83.000 Euro gekostet haben. Insgesamt werden also Aale im Gesamtwert von rund 160.000 Euro besetzt. Der Besatz dient dabei nicht nur in einigen Jahren direkt den Fischern und Anglern. Auch sorgt er dafür, dass immer noch laichreife Aale abwandern und für Nachwuchs sorgen können, um den Bestand zu erhalten. Die natürliche Zuwanderung auch in die schleswig-holsteinischen Küsten- und Binnengewässer hat sich verringert. In diesen Lebensräumen werden die Fische zu großen laichreifen Tieren, die dann ihre Laichwanderung in die 7.000 Kilometer entfernte Sargasso-See im Westatlantik antreten können.

 

An dem Pressetermin bei Fischer Brauer in Rade/Rendsburg nahmen neben den Landtagsabgeordneten Heiner Rickers (CDU), Kerstin Metzner (SPD), Bernd Voß (Bündnis 90/Grüne) und Oliver Kumbartzky (FDP), der auch Vorsitzender des für Fischerei zuständigen Umwelt- und Agrarausschusses ist, zudem LLUR-Direktor Matthias Hoppe-Kossak und Fischereireferent Dr. Roland Lemcke vom MELUND teil. Begleitet wurde die Veranstaltung von Vertretern der regionalen Zeitungen, der Deutschen Presseagentur und Fernsehteams von Sat1 Regional, RTL Nord und NDR.

 

Den Beitrag von Sat1 gibt es hier (Minute 20:05 bis 22:02): https://hamburg.sat1regional.de/sendungen-hh.html

 

 

Antwort vom Bundeslandwirtschaftsminister

Auf der LSFV-Jahreshauptversammlung am 21. Mai 2017 hatten das Präsidium und alle anwesenden Kreisverbände und Vereine gemeinsam einen Protestbrief gegen die geplanten Angelverbote in Seegebieten der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Bundesrepublik Deutschland auf den Weg gebracht. Angeschrieben wurden neben Bundeskanzlerin Angela Merkel auch Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und Bundesumweltministerin Barbara Hendricks.

 

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat jetzt geantwortet. In seinem Brief heißt es: „Mir ist bekannt, dass die Freizeitfischerei und auch die ihr nahe stehenden Dienstleister durch diese Verbote stark betroffen sein können. Eingriffe dieser Art erachte ich daher nur dann für akzeptabel, wenn sie im Rahmen der naturschutzrechtlichen Umsetzungsverpflichtungen geeignet und verhältnismäßig zur Erreichung der Schutzziele sind. In der Diskussion über das Freizeitfischereiverbot in den Entwürfen von AWZ-Schutzgebietsverordnungen habe ich deshalb stets darauf gedrungen, dass die Eingriffe in den Gebieten, wenn überhaupt, nicht über ein unabdingbar notwendiges Maß hinausgehen und vor allem hinreichend wissenschaftlich begründet sind. An diese Voraussetzung knüpfe ich auch meine Zustimmung zu den Verordnungsentwürfen. Ich habe den Eindruck, dass diese Kriterien bisher nicht umfassend Berücksichtigung finden. Deswegen erteile ich meine Zustimmung bis auf weiteres nicht.“

 

Auch die Bundeskanzlerin signalisierte auf ihrer Sommertour in Heiligenhafen, dass beim Thema „Angelverbote in den AWZ-Schutzzonen" das letzte Wort noch nicht gesprochen sei. Zahlreiche Angelkutterkapitäne und Angelboote vor Ort machten mit einem Bootskonvoi die Kanzlerin noch einmal auf das Problem aufmerksam. Angela  Merkel sagte zu, das Thema noch einmal gründlich mit ihren zuständigen Ministerien zu besprechen.

Anscheinend ist also noch Bewegung in der Sache und man gewinnt den Eindruck, dass Bundesumweltministerin Hendricks auch in Reihen der Bundesregierung nur wenig Freunde für die angedachten Angelverbote findet. Kein Wunder, denn es liegen nach wie vor keine vernünftigen Begründungen dafür vor. Ausgerechnet vor einer Bundestagswahl sollte man sich gut überlegen, ob man zahlreiche Angler-Wähler mit unbegründeten Verboten verprellt.

 

Barrierefreies Angeln am Einfelder See

Das LSFV-Projekt für barrierefreies Angeln schreitet Schritt für Schritt voran. Sabine Hübner, die das Projekt für den Landessportfischerverband betreut, hat im Stadtteilbeirat in Neumünster für einen barrierefreien Angelplatz am Einfelder See geworben. Die Aktion Mensch hat bereits einen Zuschuss in Höhe von 5.000 Euro für eine entsprechende Plattform zugesagt. Auch der Stadtteilbeirat hat grünes Licht für den Bau an der Dorfbucht im Bereich der Uferstraße gegeben. Der Platz sei gut geeignet, so Hübner, da auch der Sandweg zum Platz mit dem Rollstuhl gut befahrbar sei. Durch das Sponsoring der Aktion Mensch fehlen nun nur noch rund 1.500 Euro, um einen Weg von der Uferkante zur geplanten Plattform zu bauen.

 

Sabine Hübner, die selbst passionierte Anglerin ist und im Rollstuhl sitzt, ist in ganz Schleswig-Holstein unterwegs, um nach geeigneten Stellen für barrierefreie Angelplätze zu suchen. Neben drei Plätzen des LSFV - zwei am Nord-Ostsee-Kanal und einem am Gieselau-Kanal - gibt es solche Plätze inzwischen auch an der Eider in Delve (Kreis Dithmarschen), am Ziegelsee in Mölln (Kreis Herzogtum Lauenburg) und an der Wakenitz.

 

 

Mit herzlichem Petri Heil,

Peter Heldt/Sönke Rother